Kaiserstühler SolarZeitung 17/2008


vom  18. Nov. 2008

Kostenlose Internetzeitung an alle Mitglieder und Interessenten des Fördervereines.



Liebe Mitglieder und Interessenten,


1. Veranstaltungshinweis:

 

 

Tschernobyl-Ausstellung in Kenzingen vom 27.11. bis 1. 12. 2008

 

Am 26. April 1986 kam es im sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl zum Super-Gau, bei dem eine große Menge Radioaktivität freigesetzt wurde.

Auch wir waren davon betroffen. Heute spricht man nicht mehr darüber und die Atomlobby träumt von einer Renaissance der Atomenergie.

 

Mit Unterstützung des Fördervereins zeigt die Solar-AG des  Gymnasiums Kenzingen eine Fotoausstellung, die von der Bürgerinitiative Umweltschutz in Staufen zusammengestellt wurde.

 

Die Ausstellung wird am Donnerstag, den 27. November  um 19.00 Uhr in der Aula des Gymnasiums Kenzingen ( Breslauer Straße 13 ) eröffnet und ist danach vom Freitag, dem 28. Nov. bis  Montag 1. Dez. jeweils  von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

 

 

2. Sicher ist nur das Risiko

Ca. 16.000 Personen haben vom 8. bis 10. Nov. gegen den  Atommülltransport nach Gorleben demonstriert; es war die größte Demo seit 30 Jahren.

Es gab 46 vorübergehende Festnahmen und ca. 300 Personen wurden vorbeugend in Gewahrsam genommen.

18.000 Polizisten wurden aufgeboten, man hätte jeden Demonstranten mit einem Polizisten zusammenketten können.

Die Kosten für diesen Einsatz belaufen sich auf 20 Mio. €.

 

Nun möchte das Land Niedersachsen diese Kosten auf alle Bundesländer verteilt wissen; diese aber wehren sich vehement.

Innenminister Schünemann aus Niedersachsen  möchte auch die Demonstranten an den Einsatzkosten beteiligen. Das hat  schon in Wyhl nicht funktioniert.

 

An eine Kostenbeteiligung der AKW-Betreiber ist –wie immer-  nicht gedacht.

 

Vom CDAK haben wir einen Link zum Gottesdienst  nach dem Atommülltransport erhalten. In der Predigt heißt es: „Mir wird es eng in der Brust, wenn mir das erste Mal die ersten Kolonnen von Polizeiwagen entgegenkommen… und wenn man anfängt, schlecht zu schlafen, weil zuviel Sicherheit da ist und zu wenig das Gefühl von Freiheit…

mehr unter:

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http://www.pipeline.de/cgi-
bin/pipeline.fcg?userid=&publikation=28&template=arttextlokales&ausgabe=46765&redaktion=28&artikel=108915410


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Eines gilt als sicher: Die Atomkraft wird zum Wahlkampfthema und der Widerstand der Kernkraftgegner wird zunehmen.

 

 

3. Mit Spaß durch die Autokrise,

das war die Überschrift der Mittelbadischen Presse vom 15. Nov. 2008  zur Essener Motorshow 2008. Es geht im Text weiter:

Man darf es eigentlich gar nicht mehr laut sagen: Aber es soll Menschen geben, die Spaß am Auto haben. Denn trotz der allgegenwärtigen Diskussion um hohe Kraftstoffpreise oder hässliche Dinge wie den CO2-Ausstoß, erfreut sich so mancher auch heute noch am Klang der Motoren, an neuen Leichtmetallfelgen oder üppigem Spoilerwerk.

 

In der gleichen Ausgabe finden wir Hinweise

auf den neuen VW-Phaeton (3,6 Liter Hubraum, 280 PS),

auf  den Nissan Quashqai + 2 – ein stämmiger Bursche mit mehr Platz –

(2,0 Liter Hubraum , 150 PS)

auf den Nissan Murano –Business Crossover- mit 3,5 Liter, und 256 PS

und auf den Audi Q5 mit 3 Liter Hubraum und  240 PS.

 

Auch diese Boliden sollten nach Vorschlägen des BMU und BWI mit einer 2-jährigen Steuerbefreiung belohnt werden. Da gab es zum Glück  unter unseren Politikern einige, die als Spaßverderber fungiert haben. Auch Dieter Ehret, unser Vereinsmitglied und FDP-MdL in BW, hat sich klar gegen diesen Unsinn ausgesprochen.

 

Wir fordern die überfällige Besteuerung nach CO2-Ausstoß und könnten uns mit einer Verschrottungsprämie für alte Dreckschleudern anfreunden.

 

4. Dachfarbe darf an Solarmodule angepasst werden.

 

In der EU wird der Krümmungsradius von Gurken freigestellt. Welch ein Fortschritt !  Bei vielen Neubaugebieten wird noch heute die Farbe der Dachziegel, der Hauswände und, und… und … vorgeschrieben.

 

Nun hat jemand 90% seines Süddaches mit einer PV-Anlage in grau-schwarzer Farbe bedeckt und wollte die Farbe der restlichen Rand-Ziegel an die PV-Anlage  anpassen. Vorgeschrieben waren aber laut Bauvorschriften rote Dacheindeckungen.

 

Die Gemeinde lehnte diese Farbabweichung ab: Recht muss Recht bleiben!

 

Es kam zur Klage und siehe da, die Richter waren nicht farbenblind. Sie stellten fest, dass es aus Gründen des allgemeinen Wohls im Sinne der Landesbauordnung sehr wohl geboten sei, eine Dachabdeckung zu genehmigen, die sich dem Äußeren der Solarmodule anpasst.

 

Urteil: VGH Mannheim vom 5.10.2006 Az.: 8S2417/05

 

5. Stuttgart 21 wird immer teurer

Für die Tieferlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofes wurden  3,07 Milliarden sowie ein Risikozuschlag von 1,3 Milliarden € veranschlagt.

Der Bundesrechnungshof erwartet statt der veranschlagten 4,37 Milliarden einen Betrag von 5,3 Milliarden.

Prompt werden diese Zahlen von der Landesregierung dementiert.

 

Leider haben die Befürworter des Projekts nicht versprochen, die Mehrkosten aus eigener Tasche zu bezahlen.

 

Dazu passt die Aussage von Günther Oettinger auf dem Landesparteitag in Karlsruhe am 19.10.2008 : „Sparen muss der gesamtdeutsche Weg sein !“

 

6. Obamania

Obama hat die Wahlen gewonnen und nun wird  Kaffeesatz  gelesen. Was hat er eigentlich versprochen  und was wird er davon durchsetzen können?

Sein Wahlspruch war Klasse: Yes we can !

 

Zwei Kriege, die USA total verschuldet, Finanzkrise, da bleibt als Erstes die Umwelt auf der Strecke und aus dem Wahlslogan wird:

Yes we could, but …..

 

 

7. Teilregionalplanung Windenergie 2008

Der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) - Region Südbaden sieht trotz weiterer wissenschaftlicher Erkenntnisse und intensiver Diskussionen zu Klimaveränderungen im neuen Teilregionalplan Windenergie 2008 des Regionalverbandes Hochrhein-Bodensee kein konsequentes Handeln zum Klimaschutz.

Die vorliegende Teilregionalplanung Windenergie 2008 ist erneut eine Verhinderung der Windenergie und wird seitens des BWE abgelehnt.

Während der Anteil der Windenergie am Nettostromverbrauch in anderen Bundesländern schon beachtliche zweistellige Werte erreicht hat wie z.B. Sachsen-Anhalt 41%, Mecklenburg-Vorpommern 37% oder Brandenburg 32% verzeichnet unser Nachbarland Rheinland-Pfalz immerhin 6,4 %. Baden-Württemberg hält bei 0,7 % mit Bayern die unrühmliche rote Laterne der Flächenländer!

8. Rekordtemperaturen in der Arktis

+ 19.10.2008 + Der Klimawandel nimmt in der Arktis dramatische Ausmaße an.

2007 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen in der Region. Die Schmelze der Eisberge erreichte im vergangenen Jahr einen Rekordwert, für dieses Jahr rechnen die Wissenschaftler mit dem zweithöchsten Wert seit Beginn der Messungen.

Die Temperaturen liegen derzeit um fünf Grad über dem Normalwert und somit so hoch wie noch nie im Herbst. Laut dem dritten Arktisbericht von 46 Wissenschaftlern erreichte auch die Schmelze der Eisberge einen Rekordwert. In diesem Jahr rechnen die Experten mit dem zweithöchsten Wert seit Beginn der Messungen.

http://sonnenseite.kjm4.de/ref.php?id=8e08c1d4588ms124

9. Klimaziele gefährdet

+ 18.10.2008 + Gabriel verheimlicht brisante Klima-Studie
Die vom Umweltministerium in Auftrag gegebene "Leitstudie 2008" zur Energieversorgung soll belegen, dass der Neubau von Kohlekraftwerken die Klimaziele gefährdet.
http://sonnenseite.kjm4.de/ref.php?id=8e08c1d4589ms124

 

 

 

10. Greenwashing - "grüngewaschene" Werbung
+ 15.10.2008 + Eine der bekanntesten Greenwashing-Kampagnen der letzten Jahre war "beyond petroleum". Viele Worte, wenig Taten.
http://sonnenseite.kjm4.de/ref.php?id=8e08c1d4599ms124

 

11. EU-Kommission setzt auf Wasserstoff

 

Mit nur 2 Gegenstimmen und 11 Enthaltungen haben die Abgeordneten des Europaparlaments vor am 3.09.2008 den Bericht der unterfränkischen CSU-Abgeordneten Anja Weisgerber zu den Typengenehmigungen von Kraftfahrzeugen mit Wasserstoffantrieb mit überwältigender Mehrheit angenommen.

Jetzt muss nur noch der EU-Rat seine Zustimmung geben.

 

Das hört sich recht unspektakulär an,  wird aber durch die Ankündigung der

EU-Kommission, in Kürze eine halbe Milliarde € in die Erforschung von Wasserstoff und Brennstoffzelle  für den Antrieb von Fahrzeugen zu stecken, hoch brisant.

 

Viele Wissenschaftler und auch wir halten die Entwicklung von Wasserstoffautos für eine Sackgasse. Die Erzeugung von Wasserstoff ist absolut unwirtschaftlich. Man braucht Strom für die Elektrolyse. Schon bei der  Stromerzeugung gehen 2/3 der Energie als Abwärme verloren, die Elektrolyse und die Speicherung sowie die  Umwandlung des Wasserstoffes in Strom via  Brennstoffzelle bringt zusätzliche Verluste.

Angeblich soll der überschüssige Strom aus Solar- und Windkraftanlagen zur Herstellung von Wasserstoff herangezogen werden.

 

Aber wie soll das gehen, wenn die gleichen Fachleuteleute bezweifeln, dass man die Stromerzeugung nicht einmal bis 2050 komplett auf erneuerbare Energien umstellen kann. Wo gibt es da Überschüssige Energien?

Selbst die „Grünen“ streben lediglich bis 2040 eine 100% Stromversorgung aus Erneuerbaren an.  Können wir dann erst ab 2040 Wasserstoff erzeugen und damit unsere Autos antreiben?

 

Letztendlich wird das Auto von einem Elektromotor angetrieben. Da sollte man doch besser die Forschungsgelder in die Entwicklung neuer Batterien stecken.

Warum einfach, wenn es umständlich geht ?

 

 

12.  Klaus-Bindner-Zukunftspreis

 

Die Festveranstaltung zur Preisverleihung findet am

Dienstag 3. Febr. 2009 in Weisweil statt. Die Festrede hält  Astrid Klug, Staatssekretärin im Bundesumweltministerium.

Bitte merken Sie sich diesen Termin vor.

 

Wir bitten noch um Bewerbungen oder Vorschläge von Personen, die sich um die Zukunftsenergien oder Energieeinsparungen verdient gemacht haben.

 

 

Mit sonnigen Grüßen

Rudolf Höhn

 


Gemeinsam: Global denken, Lokal handeln!

 

 

 

Der Förderverein Zukunftsenergien Solarregio Kaiserstuhl e.V. bedankt sich recht herzlich für die Unterstützung durch die Fördermitglieder.

 

Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Fördermitglieder bei einem Kauf, bei einer Auftragsvergabe in Betracht ziehen würden.

 

 

 

Wir danken Ihnen für Ihre Mitgliedschaft im Verein, denn viele Mitglieder ermöglichen das Beibehalten der niedrigen Mitgliedsbeiträge. Z.B. 3 Euro Jahresbeitrag für Schüler und Studenten, 6 Euro für Nichterwerbstätige - 12 Euro Normalbeitrag . Viele Mitglieder geben den Aktiven im Verein einen Rückhalt, nicht als einzelne "Spinner" abgetan zu werden. Wir bedanken uns für die Mitteilung Ihrer Kontoänderungen, damit nicht beim Einzug der Mitgliedsbeiträge Rücklastschriftkosten anfallen.

 

Schauen Sie mal bei der Übersicht über den Stromertrag der Bürgersolaranlage vorbei? Da sehen Sie aktuell, welchen Ertrag die Anlage bis jetzt gebracht hat. www.SolarRegio.de

 

Wer möchte Mitglied Nr. 209 werden oder dieses werben? Wir verlosen an alle Werber eines Mitglieds jedes Jahr eine hochwertige Energiesparlame. Eine weitere Energiesparlampe verlosen wir unter allen bei der Generalversammlung anwesenden Mitgliedern.

 

 

Auszeichnung durch das Land Baden-Württemberg - SolarRegio: Agendapreisträger 2006 Schirmherrinnen/Schirmherren-Team: Sybile Laurischk, Rechtsanwältin und MdB / Karl Nicola, Bürgermeister u. MdL a.D. / Joachim Ruth, Bürgermeister / Harald B. Schäfer, Umweltminister a.D/ Dr. Hans-Erich Schött, Apotheker u. MdL a.D. / Jürgen Trittin, Bundesumweltminister a.D. / Dr. Walter Witzel, MdL a.D. / Marianne Wonnay, M
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