Kaiserstühler SolarZeitung 13/2008
vom 18. August 2008
Kostenlose Internetzeitung an alle Mitglieder und Interessenten des Fördervereines.
Download der PDF-Version:
http://www.SolarRegio.de/documents/Kaiserstuehler_SolarZeitung_13-2008.pdf
Liebe Mitglieder und Interessenten,
1. Jahresausflug des Fördervereins
Wir hatten für den 20. bzw. 27. Sept. einen Ausflug nach Freiburg geplant um das Heliotrop und das Solarschiff des Solararchitekten Rolf Disch zu besichtigen.
Parallel dazu hat die Zimmerei Schwörer zusammen mit der Energie & Messtechnik Weber am 27. Sept. einen Tagesausflug zur Firma Hartmann Energietechnik in Rottenburg-Oberndorf geplant.
Es macht keinen Sinn zwei Tagesausflüge im Wochenabstand anzubieten. Schweren Herzens haben wir deshalb die Besichtigung bei Rolf Disch abgesagt und werden uns am Ausflug nach Rottenburg-Oberndorf
beteiligen.
Da die Fahrt von den beiden Firmen bezuschusst wird, ergeben sich recht günstige Preise für die Teilnehmer. Die Mitglieder des Fördervereines zahlen lediglich 20 € pro Person.
Darin enthalten sind Fahrtkosten, Mittagessen, Kaffe und Kuchen. Lediglich die zusätzlichen Getränke müssen von den Teilnehmern selbst bezahlt werden.
Anmeldeformular und weitere Hinweise als pdf.file auf unserer Homepage unter
http://www.solarregio.de/html/documents/TagesausflugnachRottenburg.pdf
2. CSU entfacht neuen Streit um Atomenergie
Auch CSU Chef Erwin Huber bekräftigte die Unionsforderung nach einem Ausstieg aus dem Atomausstieg, lehnte aber den Bau eines Endlagers in Bayern ab.
Die Frage eines Endlagers in Bayern stelle sich für ihn nicht, weil das Lager im niedersächsischen Gorleben fast fertig sei. "Und zu sagen, das schütten wir wieder zu und fangen irgendwo anders von vorne an, das würde uns 30 Jahre zurückwerfen.
Quelle: Mittelbadische Presse vom 4.8.08.
Es müsste sich eigentlich auch in Bayern herumgesprochen haben, dass alte Salzbergwerke nicht für ein Endlager geeignet sind. Dirk Niebel von der FDP schlägt deshalb weltweite Endlager in dünn besiedelten Gebieten z.B. in Russland vor.
Man greift nach jedem Strohhalm.
Franz Alt hat es auf den Punkt gebracht: Wer eine Verlängerung der Laufzeit fordert obwohl es kein Endlager gibt, handelt wie ein Fluggast, der eine Flugreise antritt
obwohl er weiß, dass es auf der ganzen Welt keine einzige Landebahn gibt.
Dann fliegt mal schön !
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3. Mein Freund der Baum
hat die Schlagersängerin Alexandra in den 50er Jahren gesungen. Wenn aber der Baum auf dem Nachbargrundstück die eigene Solaranlage verschattet, ist Schluss mit Lustig. Da kann man kaum etwas machen.
Bei Neubaugebieten wird eine Artenliste aufgeführt, die vorschreibt welche Baum- und Straucharten bei der Anpflanzung zu verwenden sind.
Man reibt sich verwundert die Augen. Bei einer durchschnittlichen Bauplatzgröße von 500 bis 600 qm werden unter der Rubrik "Große Bäume" Arten wie Walnuss, Rotbuche, Kastanie, Stieleiche, Salweide usw. genannt.
Man könnte diese Vorschlagsliste für große Bäume ersatzlos streichen, aber das muss der Gemeindrat beschließen.
Da bekommt man von der Verwaltung zu hören, dass alles durch das Nachbarschaftsrecht geregelt sei und kein weiterer Handlungsbedarf bestünde. Ein ganz kluger hat dann erwähnt, dass er auf seinem Grundstück schon mehrere Bäume gefällt habe, wenn sie zu hoch wurden.
Ja, wenn das so ist.......
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4. Hermann Scheer präsentiert Gesetzentwurf
Trotz EEG und vielen Finanzierungsmaßnahmen werden die Erneuerbaren in vielen Bundesländern durch administrative Widerstände ausgebremst.
Dies erklärt, warum es in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen nur einen Anteil der Windkraft von 0,5%, 0,46% bzw. 1,8% in der Stromproduktion gibt.
Hermann Scheer hat einen Gesetzentwurf für den Vorrang von Erneuerbaren Energien erarbeitet, der demnächst als Gesetzesiniative in den hessischen Landtag eingebracht wird.
näheres unter:
http://www.sonnenseite.com/index.php?pageID=6&news:oid=n10746&template=news_detail.html
5. Clement verweigert Sachdiskussion
Vehement fordert Clement eine Auseinandersetzung in der Sache und will sich den Mund nicht verbieten lassen.
Hermann Scheer, der in Hessen als Wirtschaftsminister vorgesehen war, hat Herrn Clement nun schon zum dritten mal zu einer öffentlichen Diskussion über die Zukunft der Energieversorgung eingeladen.
Da kneift Clement. Herr Clement ist nämlich nicht an Weisungen gebunden, aber an Überweisungen.
Wess' Brot ich ess' , dess' Lied ich sing. So einfach ist das.
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6. Das Elektro-Auto kommt
Die schlechte Nachrichten:
1. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der FH Gelsenkirchen rechnet in der Automobilindustrie mit Kapazitätsabbau und Werksschließungen
2. Daimler drosselt die Produktion bis zum Jahresende um 45.000 Fahrzeuge.
Die guten Nachrichten:
1. Im Jahr 2015 werden weltweit mehr als 3 Millionen Fahrzeuge Hybrid- und Elektrofahrzeuge sein sagte Ralf-Henning Scheider, der Chef der des Bosch-Bereichs Benzinsysteme.
2. Daimler will im Jahre 2010 mit einem Elektro-Auto in Serie gehen.
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7. Die Motoren müssen röhren
Der Daimler Vorstand für Forschung und Technologie, Thomas Weber sagte in einem Interview zum fast geräuschlosen Elektro-Auto:
Der Fahrer mag sich nicht vorkommen wie in der Straßenbahn, auch wenn das völlig geräuschlose Auto für die Innenstädte ein Segen wäre.
Die Motoren müssen nicht unbedingt röhren. Wir haben nie angestrebt, ein Auto besonders laut zu machen. Die Herausforderung für unsere Ingenieure ist das Sounddesign. Das Auto muss kraftvoll klingen -sexy ist vielleicht das falsche Wort- aber attraktiv, hochwertig und emotional.
Da haben wir noch viel Arbeit vor uns. Quelle: FAZ 20.07.2008
Unser Kommentar: Sachen gibt's, die gibt's tatsächlich. Da fehlt nur noch der Geruchsdesigner.
Dann kann man sich ein Elektro-Auto kaufen das z.B. den Klang eines Trabis und einen Zerstäuber mit Kaffee- Duft hat.
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8. Sozialtarife für Strom und Gas ?
Gregor Gysy von den Linken ist für Sozialtarife, Dirk Niebel von der FDP lehnt sie ab.
Was beide geflissentlich übersehen:
Wir haben bereits Sozialtarife für die Groß-Verbraucher und Besitzer von Wärmepumpen. Je mehr man verbraucht, umso billiger wird die kWh. Eigentlich müsste es umgekehrt sein.
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9. Einspeisetarife ab 2009 gesenkt
Im Jahre 2009 wird die Vergütung für Auf-Dach-Anlagen bis 30 kWp um 8% auf 43,01 Cent abgesenkt. Wenn man die bisherige Degression bei 5% belassen hatte, wären es 44,41 Cent gewesen. Ich glaube, mit der Differenz von 1,4 Cent je kWh kann man leben.
Auch ist verhindert worden, dass der Zubau von PV-Anlagen gedeckelt wird.
Die Hersteller von PV-Modulen sahen das gelassen. Der spanische Markt boomte und man konnte seine Module zu hohen Preisen nach Spanien liefern.
Jetzt will die spanische Regierung die Einspeisevergütung drastisch reduzieren und den Zubau auf 300 MW pro Jahr begrenzen. Vor diesem Hintergrund werden in Deutschland die Preise für PV-Module vermutlich sinken. Quelle: Photon 8/2008
10. Landesmuseum Karlsruhe
Es ist Ferienzeit und nicht jeder kann bei schlechtem Wetter einfach in die Ferne fliegen. Besuchen Sie das Landesmuseum in Karlsruhe. Wie unser Mitglied Michael Weber uns berichtet hat, gibt es dort sogar eine kleine Dokumentation über den Kampf gegen das AKW Wyhl zu sehen.
11. Subventionierung der Atomenergie
Wir möchten auf einen gut recherchierten Artikel über die Kosten der Atomenergie hinweisen.
Hier erfährt man auch, dass der deutsche Atomminister F.J. Strauß, der französische und der britische Außenminister bei einem Geheimtreffen im Jahre 1958 ein Abkommen zur geheimen Produktion von Atomwaffen unterzeichnet haben.
näheres unter : http://netzwerk-regenbogen.de/akwi03050102.htm
12.Videoclips rund um die Erneuerbaren
Hier gibt's Satire und etwas zum Schmunzeln
1. Schlegel in Aktion: ProAtom NDR-Fernsehen
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_video/0,,SPM2362_VID4889718,00.html
2. extra3 - Keine Angst vorm Atom
http://www.youtube.com/watch?v=SOqQucrIyl8&feature=related
3. Extra3 - Energieriesen - NDR Satire
http://www.youtube.com/watch?v=CY7DA7uF4Ik&feature=related
4, extra3 - Krümmel, das freundliche Kernkraftwerk
http://www.youtube.com/watch?v=OgRDf889agg&feature=related
5. Dienstwagen von Greenpeace
http://www.youtube.com/greenpeaceDE
13. Klaus-Bindner Zukunftspreis 2008
Die Preisverleihung wird gegen Ende des Jahres oder u.U. im Januar/Februar 2009 stattfinden. Wir bitten schon jetzt um Bewerbungen und Vorschläge für die Preisverleihung.
Wir möchten hauptsächlich Personen und Gruppierungen auszeichnen, die sich im Bereich der Zukunftsenergien und des Energiesparens hervor getan haben.
Gemeinsam: Global denken, Lokal handeln!
Der Förderverein Zukunftsenergien Solarregio Kaiserstuhl e.V. bedankt sich recht herzlich für die Unterstützung durch die Fördermitglieder.
Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Fördermitglieder bei einem Kauf, bei einer Auftragsvergabe in Betracht ziehen würden.
Mit „sonnigen“ Grüßen
Rudolf Höhn, 1. Vorsitzender
Wir danken Ihnen für Ihre Mitgliedschaft im Verein, denn viele Mitglieder ermöglichen das Beibehalten der niedrigen Mitgliedsbeiträge. Z.B. 3 Euro Jahresbeitrag für Schüler und Studenten, 6 Euro für Nichterwerbstätige - 12 Euro Normalbeitrag . Viele Mitglieder geben den Aktiven im Verein einen Rückhalt, nicht als einzelne "Spinner" abgetan zu werden. Wir bedanken uns für die Mitteilung Ihrer Kontoänderungen, damit nicht beim Einzug der Mitgliedsbeiträge Rücklastschriftkosten anfallen.
Schauen Sie mal bei der Übersicht über den Stromertrag der Bürgersolaranlage vorbei? Da sehen Sie aktuell, welchen Ertrag die Anlage bis jetzt gebracht hat. www.SolarRegio.de
Wer möchte Mitglied Nr. 209 werden oder dieses werben? Wir verlosen an alle Werber eines Mitglieds jedes Jahr eine hochwertige Energiesparlame. Eine weitere Energiesparlampe verlosen wir unter allen bei der Generalversammlung anwesenden Mitgliedern.
Auszeichnung durch das Land Baden-Württemberg - SolarRegio: Agendapreisträger 2006
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