vom 7.April. 2008
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Liebe Mitglieder und Interessenten,
1. Gabriel stoppt Biosprit
Fast hätte man der ausländischen Autoindustrie mal richtig eins auswischen können.
Da erzählt man dem Minister Gabriel, dass lediglich 375.000 Autos die höhere Biosprit-Beimischung nicht vertragen können. Nun stellt man fest, dass damit hauptsächlich deutsche Autos gemeint waren; die mehr als 3 Millionen importierten Autos auf unseren Straßen hatte man "vergessen". Wäre ja nicht schlimm, aber die ausländischen Autos werden von deutschen Wählern gefahren. Also zurück marsch, marsch.
Wie die Lobbyisten so etwas "vergessen" können ist schon merkwürdig, aber üblich. Bis heute hat die Atomlobby "vergessen", dass es auf der Welt kein einziges Endlager für Atommüll gibt.
2. Urlaubsunterbrechung
Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie befinden sich im Urlaub auf Mallorca und Ihr Chef ruft Sie wegen einer Besprechung an, bei der Sie unbedingt dabei sein müssen. Er bietet seinen Firmenjet an, damit Ihr Urlaub möglichst wenig gestört wird.
Jeder anständige Deutsche würde dieses unmoralische Angebot ablehnen und mit dem Fahrrad zum nächsten Flughafen strampeln, um sich - natürlich auf eigene Kosten - in der Holzklasse einen Platz zu besorgen. Es gehen zwei Tage Urlaub flöten, aber was tut man nicht alles für seinen Job.
Alle (auch Journalisten) hätten so gehandelt, nur der Umweltminister Gabriel hat sich erdreistet, dieses unmoralische Angebot anzunehmen.
Es vergeht fast kein Tag, an dem man nicht darauf angesprochen wird. Oft kommt dann noch der Zusatz : … und Franz Asbeck, der Chef der der Solarworld AG fährt einen 300 PS Maserati , der mit unseren Steuergeldern finanziert wird.
Über Privatjet und Maserati kann man streiten, nur die Schlussfolgerung aus solchen Ereignissen macht mich immer wütend:
Warum soll ich etwas gegen den Klimawandel unternehmen, wenn es die anderen - vor allem die Amerikaner – auch nicht machen. Ich bezahle wenigstens meinen Flug nach Mallorca und mein Auto aus der eigenen Tasche.
(Aber auf Kosten unserer Enkel )
3. IEA warnt vor neuer Ölkrise
Die Internationale Energie Agentur (IEA) hat die Kurve gekriegt. Jahrelang hat man die Ölkrise ignoriert und einen Ölpreis von ca. 30 $ bis zum Jahre 2030 prognostiziert.
Jetzt wird durch den Chefökonom Fatih Birol die Kehrtwende eingeläutet:
Es ist an der Zeit, die Alarmglocken zu läuten und "wir läuten sie sehr laut" und "wir sollten das Öl verlassen, bevor es uns verlässt"
Von heute bis 2015 fehlen pro Tag 12,5 Millionen Barrel Öl, das sind rund 15% des Weltölbedarfs.
Noch heißt es vorsichtig : Wir sollten darauf gefasst sein, dass die Preise möglicherweise eskalieren.
Es gelte, sich auf den Tag vorzubereiten an dem das Öl zu Ende sei -
durch Forschung und Entwicklung, wie wir Öl ersetzen können – Steigerung der Energieeffizienz und Einsatz Erneuerbarer Energien…
In ein paar Monaten wird es heißen: "Wir haben schon vor zwanzig Jahren gewarnt, dass …
Ist es noch zeitgemäß, wenn ein Energieberater einem Althausbesitzer einen Brennwertkessel empfiehlt, weil man damit evtl. 20 % Heizöl einsparen kann?
Wir werden es auf der Podiumsdiskussion am 17.04.2008 in Weisweil erfahren.
4. Die Erde wackelt nur noch in Basel
Es kam, wie es kommen musste und wie wir vorausgesagt haben: Der Bergbau im Saarland geht weiter. Die Tiefenbohrungen im Rheingraben liegen weiter auf Eis. Unsere Energiekonzerne lassen sich durch Nichts beirren.
5. Zahlen sind Schall und Rauch
Als Ingenieur habe ich ein Faible für Zahlen. Immer wenn ich in der Zeitung Zahlen sehe, dann geht bei mir das Gehirnjogging los.
In Niedersachsen, Bremen und Hamburg wird eine Kampagne unter dem Motto "Haus Sanieren - Profitieren" gestartet.
Es gibt in der BRD ca. 15 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser; davon sind 12 Mio. vor 1984 gebaut worden. Mit zusätzlichen Dämmungen, neuen Fenstern und neuen Heizungsanlagen könnten bundesweit jährlich 135.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Da fehlen doch mindestens 3 Nullen!
Dieses Rechenkunststück findet man in der Pressemitteilung der "Deutschen Bundesstiftung Umwelt" und alle schreiben es ab.
Wenn man pro Altbau ca. 1 Tonne CO2 einspart, ergibt das ca. 12 Millionen Tonnen pro Jahr.
6. Standorte für Windräder
Eine alte Maklerregel beim Hauskauf lautet: Wichtig ist 1. die Lage, 2. die Lage und 3. die Lage. Das gilt auch für den Bau von Photovoltaikanlagen und Windrädern.
Bei PV-Anlagen hat unsere Landesregierung schon erkannt, dass eine Südlage vorteilhaft ist.
Bei Windrädern ist man beratungsresistent. Es müsste doch heraus zu finden sein, ob sich ein Standort für ein Windrad eignet oder nicht.
Dieser Aufgabe ist das Land BW (im Gegensatz zu anderen Bundesländern) offensichtlich nicht gewachsen. Man weist Vorrangegebiete für Windräder aus, die sich nicht rechnen und behauptet, dass die Windhäufigkeit gewährleistet ist.
Warum - um alles in der Welt - baut die Landesregierung BW die Windräder nicht selbst.
Den Gewinn könnte man für die Tieferlegung des HBF-Stuttgart doch gut gebrauchen.
7. Nicht vergessen!
Weisweiler Energiegespräche
Los geht’s um 19.00 Uhr, am Donnerstag, 17. April 2008
im Rathaus-Gemeindesaal, Hinterdorfstr. 14, 79367 Weisweil
Ab dem 01.04.2008 müssen in Baden-Württemberg in allen neuen Wohngebäuden mindestens 20% der benötigten Wärme mit Erneuerbaren Energien bereitgestellt werden.
Ab 2010 gilt dies auch für bestehende Wohngebäude.
Wie viel kostet das und was kommt da auf Bauherren und Hausbesitzer zu.
Wir, der Förderverein Zukunftsenergien Solarregio Kaiserstuhl e.V., laden zu einer Podiumsdiskussion mit Landtagsabgeordneten und Fachleuten ein.
Als Teilnehmer haben zugesagt:
MdL Dieter Ehret, Umweltpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion
MdL Thomas Knapp, Energiepolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion
Dr. Walter Witzel, MdL und Energiepolitischer Sprecher der Grünen bis 2006
Stefan Gerbig, CDU, Sprecher des AK Energie im Kreis Emmendingen,
Der Eintritt ist frei und Fragen aus dem Publikum sind willkommen.
Mit "sonnigen" Grüßen
Rudolf Höhn, 1. Vorsitzender Tel..: 07844/991409
Wir danken Ihnen für Ihre Mitgliedschaft im Verein, denn viele Mitglieder ermöglichen das Beibehalten der niedrigen Mitgliedsbeiträge. Z.B. 3 Euro Jahresbeitrag für Schüler, 6 Euro für Nichterwerbstätige - 12 Euro Normalbeitrag . Viele Mitglieder geben den Aktiven im Verein einen Rückhalt, nicht als einzelne "Spinner" abgetan zu werden. Wir bedanken uns für die Mitteilung Ihrer Kontoänderungen, damit nicht beim Einzug der Mitgliedsbeiträge Rücklastschriftkosten anfallen.
Rudolf Höhn, 2. Vorsitzender TEL..: 07844/991409
Auszeichnung durch das Land Baden-Württemberg - SolarRegio: Agendapreisträger 2006
Schirmherrinnen/Schirmherren-Team: Sybile Laurischk, Rechtsanwältin und MdB / Karl Nicola, Bürgermeister u. MdL a.D. / Joachim Ruth, Bürgermeister / Harald B. Schäfer, Umweltminister a.D. / Dr. Hans-Erich Schött, Apotheker u. MdL a.D. / Jürgen Trittin, Bundesumweltminister a.D. / Dr. Walter Witzel, MdL a.D. / Marianne Wonnay, MdL