330Kaiserstühler SolarZeitung 01/2010 vom 17. Januar 2010

Kostenlose Internetzeitung an alle Mitglieder und Interessenten des Fördervereines.

 

Liebe Mitglieder und Interessenten,

auch das neue Jahr 2010 wird atompolitisch wieder sehr spannend. Nachdem sich die CDU/CSU sowie die FDP davor gedrückt haben, im Koalitionsvertrag festzulegen, wie es mit der Atomenergie weitergeht, sollen die Entscheidungen nun wohl erst nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen fallen. Noch im Wahlkampf stritten die Union und FDP gemeinsam für Laufzeitverlängerungen. Doch seit der Bundestagswahl bröckelt das Lager der Atomenergie-Befürworter in den Regierungsparteien gewaltig. Viele Anhänger von Schwarz-Gelb sehen den Weiterbetrieb der in die Jahre gekommenen Atommeiler äußerst kritisch. Der rasante Wandel in der Energiestruktur des Landes, hin zu dezentralen und regenerativen Energien, macht die großen und unflexiblen AKW überflüssig. Da hilft auch kein Gerede von einer Brückentechnologie, da die Atomenergie-Brücke in eine völlig falsche Richtung weist: Mehr strahlender Müll, mehr Leukämie bei Kindern rund um die Kraftwerke, mehr Störfälle und Risiken. Der Weiterbetrieb der Reaktoren blockiert den Weg zu den Erneuerbaren Energien. Bereits jetzt machen die Stromkonzerne und ihre Lobbyisten in den Regierungsparteien Druck, damit nicht noch vor der Einigung über ein neues Energiekonzpt mit Biblis und Neckarwestheim erste Atomkratwerke abgeschaltet werden müssen. In diesen beiden AKWś gehen in den nächsten Monaten die im Atomgesetz geltenden Stromproduktionskontingende zur Neige.
Diese Uneinigkeit in der Bundesregierung über die zukünftige Atompolitik könnte evtl. auch mit den starken Protesten aus der Bevölkerung zusammenhängen. Aus diesem Grunde ist es sehr wichtig, dass die atomkritische Stimmung im Land weiterhin aufrecht erhalten bleibt. Es gibt keine bessere Zeit für Protest, als in einer Phase, in der konkrete Entscheidungen anstehen und in der sich diejenigen, die diese Entscheidungen zu treffen haben, nicht einig sind. Genau in dieser Situation befinden wir uns in diesem! Jahr. W ir dürfen gespannt bleiben, ob sich die Bundesregierung weiterhin als Erfüllungsgehilfe für die Gewinninteressen der großen vier Stromkonzerne versteht oder, ob sie sich für die Sicherheit der Bevölkerung und dem klimapolitisch dringend notwendigen Umbau der Energieversorgung einsetzen wird.

 

 

Strahlende Zukunft? – Albtraum Atommüll
Weltweit setzen wir seit Jahrzehnten auf eine Technologie für deren Abfälle es auf der ganzen Welt noch kein sicheres Endlager gibt. In Zeiten des Klimawandels versucht die Atomlobby die Atomkraft als „saubere“ Energiequelle zu vermarkten, was an Scheinheiligkeit fast nicht mehr zu überbieten ist. Radioaktivität ist gefährlich, die Atomlobby mächtig und welche Rolle spielt dabei die Politik?
Der Förderverein Zukunftsenergien e. V. und die Jusos aus dem Kreis Emmendingen laden Sie dazu ein, gemeinsam einen Film über die Endlagerung von Atommüll mit dem Titel Albtraum Atommüll am 22. Januar 20:00 Uhr im Landgasthof „Alt Wyhl“ in Wyhl anzusehen und anschließend über das Thema zu diskutieren. Wir freuen uns auf Ihr kommen.


Fessenheim Informationsveranstaltung in Freiburg
Die Stadt Freiburg veranstaltet eine öffentliche Infoveranstaltung um den Streitpunkt AKW Fessenheim kritisch zu beleuchten und die Arbeit des TRAS (Trinationaler Atomschutzverband) vorzustellen. Der TRAS Vize Präsident Dr. rer. pol. Rudolf Rechsteiner wird über TRAS und die Bemühungen um eine Stilllegung des AKW Fessenheim berichten. Herr Küppers, Dipl. Phys. und Experte für Nukleartechnik und Anlagensicherheit des Ökoinstitutes wird über das Thema Sicherheit im AKW Fessenheim informieren. Die Veranstaltung findet am 26. Januar um 19 Uhr im Kaisersaal des historischen Kaufhauses am Münsterplatz in Freiburg statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.



Beim Kauf von Energiesparlampen auf Qualität achten
Immer mehr private Haushalte steigen auf Energiesparlampen um. Um die großen Effizienzvorteile von Energiesparlampen voll auszunutzen, empfiehlt die dena beim Kauf auf Qualität zu achten: So verfügen qualitativ hochwertige Lampen über eine "Vorheizphase". Sie macht sich dadurch bemerkbar, dass die Lampe mit ein paar Sekunden Verzögerung anspringt. Die Vorheizphase sorgt für ein schonenderes Zünden und erhöht Schaltfestigkeit sowie Lebensdauer der Lampe. Während herkömmliche Glühlampen durchschnittlich auf rund 1.000 Betriebsstunden kommen, haben Energiesparlampen mit Vorheizphase eine Lebensdauer von mehr als 10.000 Betriebsstunden. Wie bei elektrischen Geräten sollten auch bei der Lampenwahl nur Produkte der höchsten Energieeffizienzklasse A gewählt werden. Zudem sollten beim Kauf die Angaben zur Lichtfarbe, angegeben in Kelvin, auf der Verpackung beachten werden. So wird sichergestellt, dass die Lampe je nach Wohnsituation auch im passenden Licht leuchtet. Je niedriger der Wert, desto "wärmer" ist der Farbton der Lampe. Wer eine Energiesparlampe möchte, die warmes, gemütliches Licht ausstrahlt, sollte sich für eine Lampe mit einer Farbtemperatur 2.700 Kelvin oder weniger entscheiden.
Quelle: http://www.sonnenseite.com/Aktuelle+News,Beim+Kauf+von+Energiesparlampen+auf+Qualitaet+achten,6,a14686.html



Bundesverband der Verbraucherzentralen bittet um Ihre Mithilfe
Was man lange ahnen konnte, ist nun belegt:
Klima-Werbung verwirrt die Konsumenten. Der Verbraucherzentralen-Bundesverband (vzbv) hat gut 1.100 repräsentativ ausgewählte Personen befragen lassen, was sie denn unter „klimaneutral“ und „klimafreundlich“ verstehen. Ergebnis: die Begriffe führen „Verbraucher hinters Licht“. Besonders erfolgreich sind in der Vergangenheit offenbar die Greenwashing-Mühen der Autolobby sowie die der großen Stromkonzerne gewesen. Der vzbv hat deshalb eine Website geschaltet, auf der jedermann und jedefrau zweifelhafte Klimawerbung melden kann – sie wird dann rechtlich geprüft und die entsprechende Firma im Zweifelsfall abgemahnt.
Den vollständigen Bericht finden Sie unter: http://www.klima-luegendetektor.de/


Erneuerbare Energien legen auch im Jahr 2009 zu
Während der Stromverbrauch im Jahr 2009 insgesamt um fünf Prozent zurückging, stieg die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland weiter an. Dies ist vor allem auf den Zuwachs im Bereich der Biomasse und Photovoltaik zurückzuführen. Erneuerbare Energien decken mit 93,0 (2008: 92,7) Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) inzwischen 16,0 (15,1) Prozent des gesamten Stromverbrauchs. Das ermittelte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin, aufgrund vorläufiger Zahlen für das Jahr 2009. Deutschland habe durch die staatliche Förderung der erneuerbaren Energien das von der Europäischen Union für 2010 gesteckte Ziel von 12,5 Prozent bereits deutlich übertroffen. Dieser Erfolg sei auf das EEG zurückzuführen, das im Jahr 2010 sein zehnjähriges Bestehen feiert. Im Gegenzug sank die Atomstromproduktion auf einen Tiefstand. Im Jahr 2009 schrumpfte infolge vieler störungs- und altersbedingter AKW-Stillstände (Biblis, Brunsbüttel, Krümmel) die Stromerzeugung mit Atomkraft um fast 10 Prozent auf 134,5 Milliarden Kilowattstunden. Damit lagen Atomstromerzeugung wie auch die Atommüllproduktion in Deutschland so niedrig wie zuletzt vor einem Vierteljahrhundert. Dennoch hat Deutschland im Jahr 2009 erheblich mehr Strom exportiert als importiert. Der Stromexportüberschuss macht rund 14 Milliarden Kilowattstunden aus, etwa so viel wie zwei mittlere AKW à la Brunsbüttel im Jahr erzeugen können. Von einer Stromlücke, welche von den großen Stromkonzernen immer beschworen wird, kann also keine Rede sein.



Handy- Recycling: Geben Sie Ihr altes Handy zurück
Haben Sie ein gebrauchtes Handy im Schrank liegen? Die Deutsche Umwelthilfe und T-Mobile rufen Sie dazu auf, Ihr altes Mobiltelefon zurück zu geben. Damit helfen Sie der Umwelt doppelt: Schwermetalle und andere Schadstoffe landen nicht auf der Deponie oder in der Schlacke der Müllöfen, zudem spendet T-Mobile den Erlös der Aktion für Natur- und Umweltschutzprojekte der Deutschen Umwelthilfe. Weitere Info´s unter: http://www.duh.de/394.html


Kommunal Erneuerbar für Bürgermeister und Gemeinderäte in der Region
Das Informationsportal "kommunal erneuerbar" unterstützt kommunale Entscheidungsträger beim Ausbau der Erneuerbaren Energien vor Ort. Städte und Gemeinden spielen beim Klimaschutz eine Hauptrolle, denn sie haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Nutzung Erneuerbarer Energien. Ohne das Engagement auf kommunaler Ebene sind keine Klimaschutzziele zu erreichen! Das Portal "kommunal-erneuerbar" verknüpft Erfahrungen aus der Planung und Umsetzung verschiedenster Erneuerbare-Energien-Projekte mit vielen weiterführenden Links und Literaturhinweisen. Damit gibt es Bürgermeistern, Gemeinderäten und deren Mitarbeitern eine Orientierung an die Hand - von den ersten Überlegungen zur Nutzung Erneuerbarer Energien bis zur konkreten Umsetzung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf größeren Anlagen wie Wind- und Solarparks sowie Biomasseanlagen. Zur Seite: http://www.kommunal-erneuerbar.de/


"SMARTMETER" sind ab dem Jahre 2010 in Neubauten verpflichtend

Durch den sog. SmartMeter sollen die Verbraucher in punkto Energieverbrauch sensibilisiert werden. Schätzungen gehen davon aus, dass durch ihren Einsatz der Stromverbrauch in Privathaushalten um bis zu 10 Prozent reduziert werden kann. Wichtig dabei ist, dass dieses System auch eine Visualisierungseinheit umfasst, welches dem Verbraucher einen Überblick über die entsprechenden Verbrauchswerte (z. B. einzelne Tagesspitzen (wann wie viel Strom verbraucht wurde), die Jahreszeitenverläufe oder die entsprechenden Stromverbräuche der einzelnen Elektrogeräte aufzeigt. Hier finden Sie die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum SmartMeter: http://www.energiesparclub.de/themenspezial/smart-meter/smart-gespart/index.html#c17808

 


Termine zum vormerken

1. Solarwettbewerb in der Solarregio Kaiserstuhl
Die Preisverleihung ist für Freitag, 19. März 2010 vorgesehen. Über den Veranstaltungsort werden wir Sie rechzeitig in Kenntnis setzen.

2. Jahreshauptversammlung mit turnusmäßigen Neuwahlen
Geplant am Donnerstag 25. März 2010 in Wyhl.

3. Verleihung des Klaus Bindner Zukunftspreises
Termin: in der „Woche der Sonne“ vom 01. bis 09. Mai 2010. Wir möchten die Veranstaltung zusammen mit einer unserer Mitgliedsfirmen gestalten, die sich an der Woche der Sonne beteiligt. Weitere Informationen zur Woche der Sonne finden Sie unter: www.woche-der-sonne.de . Die Firma sollte die Tages-Veranstaltung bis ca. 18.00 Uhr durchführen und der Förderverein übernimmt danach die Ausgestaltung der Preisverleihung.Die Mitgliedsfirma sollte über geeignete Räumlichkeiten verfügen. Bitte melden Sie sich, falls Sie Interesse haben. Des Weiteren bitten wir noch um Bewerbungen oder Vorschläge von Personen, die sich um die Zukunftsenergien oder Energieeinsparungen verdient gemacht haben.

 

 

Gemeinsam: Global denken, Lokal handeln!

Der Förderverein Zukunftsenergien Solarregio Kaiserstuhl e.V. bedankt sich recht herzlich für die Unterstützung durch die Fördermitglieder.

Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Fördermitglieder bei einem Kauf, bei einer Auftragsvergabe in Betracht ziehen würden.

 

 

Mit „sonnigen“ Grüßen

Rudolf Höhn, 1. Vorsitzender, Telefon-Nr. 07844 / 991409
Förderverein Zukunftsenergien,
SolarRegio Kaiserstuhl e.V.
Endinger Str. 67
79369 Wyhl am Kaiserstuhl
Tel.: 07642 / 5737
Fax: 07642 / 92 95 944

Homepages:
http://www.SolarRegio.de
http://www.rheinau-solar.de

Wir danken Ihnen für Ihre Mitgliedschaft im Verein, denn viele Mitglieder ermöglichen das Beibehalten der niedrigen Mitgliedsbeiträge, z.B. 3 Euro Jahresbeitrag für Schüler, 6 Euro für Nichterwerbstätige - 12 Euro Normalbeitrag. Viele Mitglieder geben den Aktiven im Verein einen Rückhalt, nicht als einzelne "Spinner" abgetan zu werden. Wir bedanken uns für die Mitteilung Ihrer Kontoänderungen, damit nicht beim Einzug der Mitgliedsbeiträge Rücklastschriftkosten anfallen.

Schauen Sie mal bei der Übersicht über den Stromertrag der Bürgersolaranlage vorbei? Da sehen Sie aktuell, welchen Ertrag die Anlage bis jetzt gebracht hat. Wer möchte Mitglied Nr. 214 werden oder werben? Wir verlosen an alle Werber eines Mitglieds jedes Jahr eine hochwertige Energiesparlampe. Eine weitere Energiesparlampe verlosen wir unter allen bei der Generalversammlung anwesenden Mitgliedern.

Auszeichnung durch das Land Baden-Württemberg - SolarRegio: Agendapreisträger 2006