Kaiserstühler Solarzeitung 1/2009 Vom 15. Januar 2009

Kostenlose Internetzeitung an alle Mitglieder und Interessenten des Fördervereines

 

 


 

Liebe Mitglieder und Interessenten,

wir wünschen Ihnen ein gutes und erfolgreiches neues Jahr.

Der Januar 2009 begann mit recht tiefen Temperaturen, und schon meinen Viele, das es mit der globalen Erwärmung nicht ernst zu nehmen sei. Dazu hat der Klimaforscher Mojib Latif gesagt:

Mit dem Klima ist es wie mit einem gezinkten Würfel. Man wird nicht nur Sechser würfeln, aber die Häufigkeit der Sechser nimmt zu.

Im Jahr 2008 war es in unserer Region nicht ganz so warm wie im Vorjahr, die Werte lagen jedoch um 1 – 1,5 Grad über dem Durchschnitt der Vergleichs im Zeitraum von 1961 bis 1990.

1. Veranstaltungskalender

  • Bötzinger Energiegespräche 22. Januar, 19.30 Uhr

Rathaus, Hauptstr. 11 im Bürgersaal,

Dr. Stegen von der EWS, der Energieberater Michael Weber und Rudolf Höhn

referieren über Klimawandel, Energieeinsparungen und erneuerbare Energien

  • Preisverleihung Klaus-Bindner Zukunftspreis 2008

Rheinwaldhalle in Weisweil am Dienstag 3. Februar 2009, Beginn : 19.00 Uhr

Den Festvortrag mit dem Thema "Investitionsmotor erneuerbare Energien" hält Astrid Klug, Staatssekretärin im Bundesumweltministerium.

Die Preisgelder für die Auszeichnungen wurden von den Firmen,

EWS- Elektrizitätswerke Schönau und Kaco new energy GmbH Neckarsulm, gestiftet.

 

  • Mitgliederversammlung des Fördervereins

Freitag, 20. März 2009 in Wyhl

2. Das Ei des Kolumbus….

war seit dem Mittelalter verschwunden und ist nun in Form eines 50 Mrd. Konjunkturpaketes wieder aufgetaucht. Als Dreingabe finden sich noch Steuerermäßigungen, Mindestlöhne und eine Kfz-Besteuerung nach CO2-Ausstoß. Damit der Schuldenberg für unsere Urenkel noch überschaubar bleibt, soll eine Schuldenbremse im Grundgesetz verankert werden.

3. Abwrackprämie 2.500 €

Porsche hat den richtigen Riecher gehabt. Rechtzeitig ab Februar wird der neue Cayenne mit einem 3,0 Liter-V6-Dieselmotor, 240 PS  und einem CO2 -Ausstoß von 244 Gramm pro Kilometer ausgeliefert.

Die Automobillobby hat schon dafür gesorgt, dass der Cayenne als umweltfreundlich eingestuft wird und das von der EU abgesegnet wurde.

Vereinfacht läuft es nach folgendem Muster: Ein Cayenne stößt nur ca. 1 Gramm CO2 pro PS aus, ein Ford Fiesta mit 82 PS und 133 g CO2 –Ausstoß bringt es auf stolze 1,6 Gramm je PS.

Große Autos sind nach dieser Rechnung umweltfreundlicher als Kleinwagen.

Mehr zur Abwrackprämie unter:

http://www.greenpeace.de/themen/verkehr/nachrichten/artikel/abwrackpraemie_schaedlich_fuer_klima_und_industrie/

Man fragt sich, warum in Deutschland teure Straßen gebaut werden. Für die vielen SUV-Fahrzeuge würden Schotterpisten ausreichen.

4. Hermes-Bürgschaften sind Ausfuhrgewährleistungen der deutschen Bundesregierung,

Sie sind ein bedeutender Bestandteil der deutschen Ausfuhrförderungspolitik.

Sie schützen die deutschen Unternehmen vor Verlusten durch ausbleibende Zahlungen ihrer ausländischen Geschäftspartner: Zahlt der ausländische Abnehmer nicht, springt der deutsche Staat ein.

Für 2009 wurde der Bürgschaftsrahmen des Bundes auf 360 Mrd. Euro erhöht. Für die Absicherung von Exportgeschäften sind bis zu 117 Mrd. € eingeplant.

Zu Ausgaben führen diese Bürgschaften aber nur in dem Fall, dass der betreffende Kunde ausfällt.

Da kommen nochmals einige Schulden auf uns zu.

5. Ökostrom aus dem Meer (Franz Alt)

http://sonnenseite.kjm4.de/ref.php?id=8e08c1d5133ms136

Weltweit gibt es viele Projekte und Versuche um Meeresströmungen, Gezeiten und

Wellenenergie zur Stromerzeugung einzusetzen. Das wäre ein riesiges Energiepotential.

Nach einiger Zeit haben fast alle Anlagen Probleme mit der Zusammensetzung des Meerwassers.

Korrosion, Algen und Muschelbewuchs führen zu Reparaturen und Ausfällen.

6. Die Erde steht auf der Kippe

Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber, Chef des Potsdam-Instituts für Klimaforschung

und Berater der Kanzlerin, sieht die Welt am Abgrund. Die Zeit für eine Umkehr wird knapp.

Seit 2006 warnt er vor den Auswirkungen der sogenannten Kipp-Punkte. In einem Interview im

Dez.2008 weist er daraufhin, dass ein Kipp-Element bereits aktiviert wurde und irreversibel

sein dürfte.

Das Grönland-Eis ist wahrscheinlich die Achillesferse des Planeten schlechthin. Es

schmilzt sehr viel schneller als gedacht. Wenn dieser Eisschild kollabieren sollte, würde der

Meeresspiegel um 7 Meter steigen.

Mehr darüber unter : http://www.germanwatch.org/rio/hjsint06.pdf

Vermutlich wird der Bundestag demnächst abstimmen, ob der Meeresspiegel überhaupt oder um

wie viel cm steigen darf. Das ist nicht ungewöhnlich: Vor 400 Jahren wurde in einem

Konzil darüber befunden, ob Galileo Recht hatte oder nicht.

Auch der Weltklimarat (IPCC) wendet dieses Verfahren an.

 

7. Solarstromerträge 2008

Unsere Bürgersolaranlagen haben wieder gute Erträge einfahren können. Die älteren Anlagen

brachten im Schnitt ca. 970 kWh je kWp. Die neueren Anlagen lagen über 1.000 kWh je kWp.

8. Auch 2009: Kein Aufwind für Atomkraft

Während im Jahr 2008 erstmals seit 42 Jahren weltweit kein einziges neues AKW in Betrieb genommen wurde, sank der Anteil der Atomenergie an der globalen Energieversorgung auf unter 2,5 Prozent. Die Zahl der Atomkraftwerke ging auf 438 zurück. Diese jüngst veröffentlichen Zahlen der internationale Atomenergieorganisation IAEA widerlegen einmal mehr die regelmäßig von interessierter Seite ins Spiel gebrachten Argumente einer Renaissance der Atomkraft.

Die Bevölkerung scheint sich zum Glück von den Schein-Argumenten nicht täuschen zu lassen - die Anti-Atom-Stimmung, die in Gorleben im November zu spüren war, hält an: Trotz des Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine steht die Mehrheit der Bevölkerung der Atomenergie laut einer Umfrage skeptisch gegenüber. Nach der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts TNS-Emnid für die Zeitung «Bild am Sonntag» sind 73 Prozent der Befragten dagegen, dass Deutschland jetzt stärker auf Atomkraft setzt.

Was passiert, wenn mit Atomstrom geheizt wird statt mit Gas, so wie es angesichts des Lieferstopps von russischem Erdgas von den Atomfreunden in Politik und Industrie gefordert wird, kann man derzeit in Frankreich beobachten. Weil ein Drittel aller Haushalte mit Strom heizt, geriet das Stromnetz bei der Kältewelle vor ein paar Tagen an die Grenzen der Belastbarkeit. Die 58 französischen AKW reichten nicht aus, den Bedarf zu decken. Frankreich musste große Mengen Strom aus Deutschland importieren.

 

Mit "sonnigen" Grüßen


Rudolf  Höhn, 1. Vorsitzender    Tel.: 07844/991409



Gemeinsam: Global denken, Lokal handeln!

 

 

 

Der Förderverein Zukunftsenergien Solarregio Kaiserstuhl e.V. bedankt sich recht herzlich für die Unterstützung durch die Fördermitglieder.

 

Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Fördermitglieder bei einem Kauf, bei einer Auftragsvergabe in Betracht ziehen würden.

 

 

 

Wir danken Ihnen für Ihre Mitgliedschaft im Verein, denn viele Mitglieder ermöglichen das Beibehalten der niedrigen Mitgliedsbeiträge. Z.B. 3 Euro Jahresbeitrag für Schüler und Studenten, 6 Euro für Nichterwerbstätige - 12 Euro Normalbeitrag . Viele Mitglieder geben den Aktiven im Verein einen Rückhalt, nicht als einzelne "Spinner" abgetan zu werden. Wir bedanken uns für die Mitteilung Ihrer Kontoänderungen, damit nicht beim Einzug der Mitgliedsbeiträge Rücklastschriftkosten anfallen.

 

Schauen Sie mal bei der Übersicht über den Stromertrag der Bürgersolaranlage vorbei? Da sehen Sie aktuell, welchen Ertrag die Anlage bis jetzt gebracht hat. www.SolarRegio.de

 

Wer möchte Mitglied Nr. 209 werden oder dieses werben? Wir verlosen an alle Werber eines Mitglieds jedes Jahr eine hochwertige Energiesparlame. Eine weitere Energiesparlampe verlosen wir unter allen bei der Generalversammlung anwesenden Mitgliedern.

 

 

Auszeichnung durch das Land Baden-Württemberg - SolarRegio: Agendapreisträger 2006

 


Schirmherrinnen/Schirmherren-Team: Sybile Laurischk, Rechtsanwältin und MdB / Karl Nicola, Bürgermeister u. MdL a.D. / Joachim Ruth, Bürgermeister / Harald B. Schäfer, Umweltminister a.D/ Dr. Hans-Erich Schött, Apotheker u. MdL a.D. / Jürgen Trittin, Bundesumweltminister a.D. / Dr. Walter Witzel, MdL a.D. / Marianne Wonnay, M
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